Obwohl es sich bei der Therapie um eine Gruppentherapie mit bis zu 10 TeilnehmerInnen handelt, wird das Programm für die einzelnen TeilnehmerInnen so angepasst, wie das angesichts der individuellen Problematik notwendig ist.
Das gilt auch für die sog. „schwierigen Fälle“, für die das Programm besonders geeignet ist. Damit sind die Fälle gemeint, in denen:
- bereits Einzeltherapien oder andere Gruppentherapien in erheblichem Umfang ohne die gewünschten Ergebnisse durchgeführt wurden
- PatientInnen deutliche Angst- und Schamgefühle hinsichtlich des Stotterns entwickelt haben, die u.U. auch in keinem angemessenen Verhältnis zur Schwere des tatsächlich auftretenden Stotterns stehen
- PatientInnen extrem schwere Stottersymptome zeigen, die mit den üblichen Verfahren der klassischen Übungsbehandlung (sprechtechnische Ansätze, entspanntes Sprechen, weiche Stimmeinsätze etc.) nicht beeinflussbar sind
- PatientInnen ausgefeilte und hochgradig neurotische Strategien der Situationsvermeidung entwickelt haben, die sich über ein rationales Gespräch in einer Einzeltherapie nicht aufklären lassen und einen nachhaltigen Einfluss auf die biografische Entwicklung gehabt haben
- in bisherigen Therapien „mangelnde Motivation“ der PatientInnen beklagt wurde, was nach unserer Auffassung kein Hindernis auf dem Wege zum Therapieerfolg darstellt, sondern Bestandteil der Problemstellung ist.